Die Krautwurst
Die Krautwurst ist ein Arme-Leute-Essen“ so hieß es früher.
Die Krautwurst ist jetzt, im Gegensatz zu früher, jeden Mittwoch zum „Festessen“ geworden,
so z.B. auch die Blutwurst oder das Kesselfleisch mit Sauerkraut.
Jeden Donnerstag gibt’s die Krautwurst bei uns auch frisch geräuchert.
Sie ist schon so bekannt, dass jährlich im Dezember und Januar ein großes Krautwurstessen in Kulmbach stattfindet.
Auch im oberbayerischen Raum wird diese Tradition beibehalten.
Selbst die, die beispielsweise nach Norddeutschland weggezogen sind, brauchen jedes Jahr ihre Krautwürste.
Alte Aussagen meines
UR- UR- GROßVATERS
Geb. 1880 gest. 1968
Bauer u. Landmetzger
Leinengraben Ebermannstadt
Kein Geld war nicht da, um z.B. Leber zu kaufen (f. Leberwurst), aber genügend Kraut auf´m Acker – für die Krautwurst
Im Winter wurden so immer 2 große schwere Schweine geschlachtet.
Eins im November und eins im Februar. Diese waren im Schnitt zw. 4,5 bis 5,5 Zentner schwer.
Fränkisch hieß das: „Joor und Dooch- Sau“
Diese „Winterschlachtungen“ erbrachten ein gutes Fleisch zum Salzen, zum Räuchern und zum Wursten.
Es war auch noch reichlich da, um eine große Menge Krautwürste herzustellen,
um für das kommende Jahr genügend Essen auf Vorrat zu haben.